Immobilien verkaufen ohne Makler – geht das? Sicher geht das. Die Frage ist, ob es sinnvoll ist und welche Alternativen es gibt. Das grundsätzliche Problem ist, dass Privatpersonen einen Immobilienverkauf üblicherweise nur einmal im Leben tätigen, also jegliche Erfahrung rund um Immobilientransaktionen fehlt. Ausserdem geht es regelmäßig um sehr hohe Beträge. Die wirtschaftliche Bedeutung ist also immens, und nicht selten stellt die zu verkaufende Immobilie den größten Vermögenswert im Portfolio des Verkäufers dar.
Die nötigen Kenntnisse eines Immobilienmaklers kann man sich langwierig aneignen. Das macht einen aber auch nicht zum erfahrenen Immobilienexperten; es fehlt die Erfahrung.
Einzig, wenn der Verkäufer / die Verkäuferin sehr am Thema interessiert ist und den Aufwand und das Zeitinvestment nicht scheut und zudem eine gewisse Risikobereitschaft mitbringt, kann ein Verkauf ohne Makler eventuell zu einer erfolgreichen Erfahrung werden.
Es bleibt die Frage, ob man das selbe oder sogar ein besseres Ergebnis nicht auch mit dem passenden Immobilienmakler erreicht hätte – bei deutlich weniger Zeit- und Energieaufwand.
Ein Makler kann das Objekt vermutlich realistischer bepreisen. Ein zu hoher Verkaufspreis kann schädlich sein, da das Objekt dadurch möglicherweise sehr lange angeboten werden muss. Da zu jedem gegebenen Zeitpunkt nur ein sehr begrenzter Kreis ernsthafter Interessenten in der jeweiligen Region sucht, erregt ein offenbar unverkäufliches Haus oder Wohnung negative Aufmerksamkeit bei diesen Interessenten und kann womöglich auch zu einem später gesenkten Preis nicht mehr an diesen Kundenkreis – oder überhapt – vermittelt werden.
Ganz so einfach ist es also nicht mit dem Immobilienverkauf auf eigene Faust.